Smart Product Service Systems – An Inventory Among German Companies
Heutzutage operieren Unternehmen in zunehmend wettbewerbsintensiven und dynamischen Märkten mit sich rasch ändernden Kundenbedürfnissen. Gleichzeitig werden bedeutende Fortschritte in Informations- und Kommunikationstechnologien erzielt und die Digitalisierung von Produkten schreitet voran. Basierend auf diesen wirtschaftlichen und technologischen Trends entstehen Smart Product-Service Systems (PSS) als eine neue Form von Geschäftsmodell. Aktuelle Studien zeigen, dass die Umstellung auf die Entwicklung intelligenter PSS eine große Herausforderung für Unternehmen darstellt und dass sie methodische Unterstützung benötigen, da ihre internen Strukturen bedeutende Veränderungen durchlaufen. Um eine solide Grundlage für diese Unterstützung zu schaffen, haben wir eine umfassende Studie durchgeführt, um Anforderungen für ein Smart PSS-Entwicklungsframework zu identifizieren. 24 Interviews und 5 Workshops mit Unternehmen, die sich kürzlich auf die Entwicklung intelligenter PSS konzentriert haben, liefern eine reiche Menge empirischer Daten, um die Herausforderungen zu erkunden, denen Unternehmen heute gegenüberstehen. Wir haben die Daten systematisch analysiert und die Ergebnisse mit unseren Befragten ausgewertet. Zur Steigerung der Robustheit und Verallgemeinerbarkeit unserer Ergebnisse haben wir eine kontextuelle Literaturrecherche durchgeführt und zusätzliche Fälle analysiert. Dies führte uns zu einem Satz von 17 Anforderungen für ein Smart PSS-Entwicklungsframework.
Vernetzte und intelligente Produkte führen zu intelligenten Dienstleistungen, die ihre fortschrittlichen Fähigkeiten nutzen und rentable Geschäftsmodelle versprechen. Dennoch haben viele Unternehmen im Bereich des Internet of Things immer noch Schwierigkeiten, intelligente Dienstleistungen in ihre Portfolios zu integrieren, und weitere Forschung ist erforderlich, um die Serviceinnovation und -adoption zu erleichtern. Daher identifizieren wir gemeinsame Merkmale der Wertangebote von B2B intelligenten Dienstleistungen und fassen sie in einer Taxonomie zusammen. Die Entwicklung der Taxonomie folgt etablierten Methoden und basiert auf einer systematischen Literaturübersicht von 31 wissenschaftlichen Artikeln und der Untersuchung von 100 empirischen Objekten. Um die Gültigkeit unserer Ergebnisse zu bestätigen, führen wir zwei ex-post Evaluationen durch. Unsere Forschung liefert beschreibendes Wissen über B2B intelligente Dienstleistungen, das als Grundlage für weitere Forschung über die Innovation intelligenter Dienstleistungen dienen kann.
Das Forschungsprojekt bi.smart erprobt neue Ansätze, wie innovative, datenbasierte Dienstleistungen einen Mehrwert für Kunden schaffen können, indem IoT-basierte, „smarte“ Produkte entwickelt und mit flankierenden Dienstleistungen als Komplettlösung angeboten werden. Entwicklung und Innovation folgen dabei einem nutzerzentrierten Ansatz, bei dem das Kundengespräch und ein daraus abgeleitetes Verständnis seiner Bedürfnisse den Anstoß für die Gestaltung und Realisierung von Produkten und Dienstleistungen gibt. Das Projekt befasst sich unter anderem mit Herausforderungen wie der frühzeitigen Berücksichtigung notwendiger technischer Komponenten wie Sensorik und Konnektivität im Produktdesign, der möglichen Monetarisierung des Geschäftsmodells, und der Einbindung von Partnerunternehmen in den Entwicklungsprozess. Die so entstehenden smarten Produkt-Service-Systeme (sPSS) können so für Anbieter und Kunden einen echten Mehrwert darstellen und den Unternehmen den Weg ins digitale Zeitalter ebnen. Aber wie kann das kleinen und mittleren Unternehmen gelingen?
Smart Services bieten ein großes Innovationspotenzial, indem sie digitale Technologien in nicht-digitalen Wertschöpfungsprozessen integrieren. Da die Innovation intelligenter Dienstleistungen bedeutende Herausforderungen für Organisationen darstellt, hat die bestehende Forschung dazu beigetragen, dieses Phänomen zu verstehen und anzugehen, indem sie verschiedene Methoden, Werkzeuge und Prozesse entwickelt hat. Dennoch gelingt es der akademischen Gemeinschaft oft immer noch nicht, die "letzte Meile" zu überbrücken und Praktiker dabei zu unterstützen, dieses Wissen in ihren spezifischen Anwendungskontexten anzuwenden. In diesem Artikel wird skizziert, wie die Forschung Praktiker befähigen kann, indem sie systematisch methodologisches Wissen für die Innovation intelligenter Dienstleistungen bereitstellt. Wir überprüfen und vergleichen bestehende Methodologien und präsentieren ein konzeptionelles Rahmenwerk für die Wertschöpfung durch Methodologien zur Innovation intelligenter Dienstleistungen. Darüber hinaus identifizieren wir sechs wesentliche Ressourcentypen, die in diesen Methodologien erforderlich sind, und schlagen aufkommende Forschungswege vor, um zukünftige Beiträge zur Forschung über die Innovation intelligenter Dienstleistungen zu leiten.
In der heutigen digitalen Welt gilt der Datenaustausch zwischen privaten Unternehmen zur Realisierung gegenseitiger Vorteile wie Innovation und Wertschöpfung als vielversprechender, aber kaum erforschter und umgesetzter Ansatz. Obwohl private Unternehmen den Datenaustausch verfolgen, sind erfolgreiche Praxisbeispiele aufgrund zahlreicher Hindernisse selten. Allerdings ist das Wissen über Barrieren beim Datenaustausch zwischen privaten Unternehmen in der wissenschaftlichen Literatur kaum vorhanden. Daher wenden wir einen explorativen Forschungsansatz an, indem wir Erkenntnisse aus vierzehn Experteninterviews und einer systematischen Literaturübersicht triangulieren, um Barrieren zu identifizieren, die wir entlang von fünf verschiedenen Perspektiven gruppieren. Durch die Erforschung der vielschichtigen Barrieren beim Datenaustausch zwischen privaten Unternehmen trägt unsere Arbeit zu einem besseren Verständnis des Datenaustauschs in diesem Bereich bei und legt den Grundstein für zukünftige Studien. Für Praktiker identifizieren wir wesentliche Herausforderungen beim erfolgreichen Datenaustausch zwischen privaten Unternehmen und fordern daher zusätzliche Bemühungen beim Datenaustausch ein.
Intelligente physische Produkte gestalten zunehmend eine vernetzte Welt und dienen als Grenzobjekte für die Bildung von 'smarten Dienstleistungssystemen'. Während diese Systeme das Potenzial haben, Werte zwischen Partnern in verschiedenen Branchen gemeinsam zu schaffen, kämpft die IS-Forschung immer noch damit, das Phänomen vollständig zu erfassen, um erfolgreiche digitale Innovationen in IoT-Umgebungen zu unterstützen. In unserer Arbeit analysieren wir das Phänomen der smarten Dienstleistungssysteme aus einer Ansicht von Möglichkeiten und Realisierungen. Basierend auf einer qualitativen Inhaltsanalyse einer Multi-Fallstudie identifizieren wir Elemente und Annahmen, um mittelfristiges theoretisches Wissen für smarte Dienstleistungssysteme aufzubauen. Diese konzeptionellen Erkenntnisse werden durch eine Fallstudie aus der realen Welt weiter veranschaulicht. Wir schlagen vor, dass Anbieter und Nutzer intelligenter Produkte nicht nur ihre eigenen Möglichkeiten durch ihre Handlungen realisieren, sondern auch die unmittelbaren konkreten Ergebnisse von Partnern beeinflussen können. Das entwickelte theoretische Rahmenwerk und sechs verschiedene Annahmen sollen die theoretische Grundlage für weitere Forschung zu diesem Phänomen in verwandten Disziplinen bilden.
Wie und warum können intelligente Technologien die Innovation von Dienstleistungen beeinflussen? Wir untersuchen diese Fragestellung anhand eines mehrfachen Fallstudienansatzes. Zunächst identifizieren wir zwei Dimensionen für Ereignisse der intelligenten Dienstleistungsinnovation: "während der Ausführung" und "Musterbildung" charakterisieren zwei verschiedene Mechanismen der intelligenten Dienstleistungsinnovation, während flexible Technologien und Routinen wesentliche Elemente intelligenter Dienstleistungssysteme darstellen. Aufbauend auf diesen beiden Dimensionen zeichnen wir vier idealtypische Ereignisse der intelligenten Dienstleistungsinnovation nach und illustrieren, wie diese sich in realen Kontexten manifestieren. Abschließend skizzieren wir, wie unsere Ergebnisse als Ausgangspunkt für zukünftige Forschung dienen können und bieten managerialische Richtlinien für diejenigen, die Innovationstrajektorien in intelligenten Dienstleistungssystemen gestalten möchten.
Das Aufkommen des Internet of Things (IoT) zwingt etablierte Unternehmen, ihre organisatorischen Strukturen hin zu Plattform-Ökosystemen neu zu gestalten. Allerdings mangelt es in bisherigen Forschungsarbeiten an konkreten Einblicken darüber, wie etablierte Unternehmen Wertschöpfung in Form von Ökosystem-Orchestratoren fördern können. Insbesondere beleuchtet die Forschung nur wenig die komplexen Herausforderungen, mit denen Unternehmen konfrontiert sind, wenn es darum geht, IoT-Plattform-Ökosysteme zu gestalten und zu steuern. Als Antwort darauf präsentieren wir eine Einzelfallstudie, die beschreibt, wie die Abteilungen der Robert Bosch GmbH, ein führendes Unternehmen im Bereich IoT, diese Herausforderungen in drei Dimensionen - IoT-Ökosystem, IoT-Plattform und Wertschöpfung - bewältigt haben. Wir verknüpfen unsere Forschung mit dem bestehenden Literaturkorpus, identifizieren vier vorherrschende Spannungen bei der Etablierung des Ökosystems und bieten konkrete Empfehlungen für Gestaltung und Steuerung, um diese zu lösen.
Datenökosysteme sind ein Phänomen, das an Dynamik gewinnt, da immer mehr Organisationen erkennen, dass neuartige datenbasierte Wertschöpfungsvorschläge möglicherweise den Zugriff auf externe Datenquellen und die zwischenorganisatorische Zusammenarbeit erfordern, um solche Datenressourcen zu nutzen. Der Begriff "Datenökosysteme" umfasst Konstellationen autonomer Akteure, die Daten und andere damit verbundene Ressourcen (wie Software, Dienstleistungen und Infrastruktur) konsumieren, produzieren oder bereitstellen, um gemeinsam Wert zu schaffen. Mit dem rasch wachsenden Aktivitätsniveau in der akademischen Gemeinschaft ist eine state-of-the-art Darstellung des Forschungsfeldes und seiner vorhandenen Wissensbasis von besonderer Bedeutung, um zukünftige Forschung effektiv zu lenken. Daher führen wir eine systematische Literaturübersicht durch, um drei verschiedene Forschungsstränge zu identifizieren, die das derzeitige wissenschaftliche Wissen verkörpern. Darüber hinaus synthetisieren wir diese Erkenntnisse zu einer interdisziplinären Forschungsagenda, um zukünftige Studien im aufstrebenden Feld der Datenökosysteme in der IS-Forschung und darüber hinaus zu unterstützen.
Wie erleben kleine- und mittelständische Unternehmen die Potenziale aufkommender Technologien für die Innovation und Umsetzung von smarten Produkt-Service-Systemen? Worin bestehen derzeit noch Hürden im Einsatz dieser Technologien? Hiermit beschäftigt sich das Paper „Innovating Smart Product-Service Systems in Manufacturing SMEs: Current Practices, Affordances, and Constraints“. Die Ergebnisse im Kontext digitaler Innovation und Transformation veranschaulichen nicht zuletzt die Verflechtung von organisatorischen Kompetenzen und technologischen Potenzial für die Entwicklung von sPSS und bieten somit die Grundlage für weitere Forschung auf diesem Feld.
Immer mehr Unternehmen bieten intelligente PSS an, um sowohl ihren Kunden einen Mehrwert zu bieten als auch dem wachsenden Wettbewerbsdruck zu begegnen. Allerdings stellt die Entwicklung solcher komplexen Systeme insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen vor großen Herausforderungen. Um diese zu bewältigen, wurde eine Multimethodenstudie mit achtzehn Teilnehmenden aus deutschen KMU durchgeführt, die die Herausforderungen und den Bedarf an Unterstützung bei der Entwicklung von intelligenten PSS identifiziert.
Mit der Digitalisierung wächst der Anteil digitaler Prozesse und Leistungsangebote in Unternehmen. Das schafft neben Kosteneinsparung vielfältige Potenziale wie Steigerung der Produktivität oder der Funktionssicherheit. Hierfür braucht es systemische Ansätze, in dem Produkte und digitale Servicekomponenten von Anfang an integriert entwickelt werden. Allerdings stellt die Entwicklung solcher smarten Produkt-Service-Systeme Unternehmen vor zahlreichen Herausforderungen. Wie der Erfahrungsstand zu diesen intelligenten Produkt-Service-Systemen in deutschen Unternehmen ist, zeigt eine neue Studie des Fraunhofer IAO im Rahmen des Projekts »bi.smart«.
Intelligente Produkt-Service-Systeme (sPSS) bieten die Möglichkeit zusätzlichen Wert zu schaffen. Den Akteuren in der Industrie fehlt es jedoch häufig an Ressourcen, Know-how und praktischer Anleitung für die Entwicklung, Einführung und Wartung solcher komplexen Lösungen. Hierfür muss die Forschung zunächst die Implikationen der Anwendung dieser neuen Technologien verstehen. Daher wird ein Reifegradmodell für sPSS vorgestellt, welches solche Lösungen anhand von zwölf Dimensionen beschreibt und vergleicht.
Intelligente Dienstleistungssysteme haben das Potenzial innerhalb von unterschiedlichen Wertschöpfungsnetzwerken einen großen Mehrwert zu schaffen. Allerdings ist dieser Bereich bisher nicht ausreichend erforscht. In dieser Arbeit wird das Phänomen der intelligenten Dienstleistungssysteme aus der Perspektive der Affordance Actualization analysiert. Somit werden Elemente und Thesen erarbeitet, die beim Wissensaufbau über intelligente Dienstleistungssysteme helfen sollen.
Industrieprodukte werden dank des Einbaus von Sensorik immer intelligenter. Damit schaffen sie eine kontinuierliche Datenaufnahme und -weiterleitung. Doch obwohl damit das Potenzial datenbasierter Geschäftsmodelle geschaffen wird, ist deren Umsetzung noch in der Frühphase. Dabei spielen auch IT-Infrastrukturen und Netzwerke eine relevante Rolle. Herkömmliche Netzwerke traditioneller Unternehmen können den Anforderungen moderner Anwendungen nicht gerecht werden. Damit verzögern veraltete und starre Netzwerkinfrastrukturen die Innovationsbemühungen und unternehmensübergreifende Kooperationen. Dieser Beitrag in Zusammenarbeit mit dem bi.smart Praxispartner Trelleborg Sealing Solutions Germany GmbH schlägt als Lösung eine Liste von Anforderungen an zukünftige industrielle Internet-of-Things Netzwerke aus theoretischer und praktischer Sicht sowie Referenzarchitektur für die zukünftige Implementierung vor.
B2B-Plattformen werden immer relevanter für die Arbeit in innovativen Wertschöpfungsnetzwerken. Allerdings führt die steigende Vielzahl unterschiedlicher Plattformen zu einer Unübersichtlichkeit für Anwender und für Forscher. Deshalb haben Forschungspartner von bi.smart anhand von 63 realen Plattformen eine Taxonomie von B2B- Plattformen abgeleitet. Damit wird einerseits ein ganzheitlicher Blick auf B2B-Plattformen geboten, indem zum Beispiel charakteristische Eigenschaften herausgearbeitet wurden. Auf der anderen Seite bietet die Taxonomie eine Entscheidungshilfe für Anwender, um bewerten zu können, welcher Plattform sie beitreten sollten oder wie ihre Plattform für einen bestimmten Zweck gestaltet sein sollte.
Die enge Kooperation mit Forschungseinrichtungen ermöglicht es dem KVD und seinen Mitgliedern immer wieder, neue Themen und nützliche Werkzeuge für die praktische Anwendung zur Verfügung zu stellen. Schwerpunktmäßig setzt der Verband sich in den letzten Jahren forschungsseitig mit Themen im Bereich einer modernen Serviceorganisation sowie der Digitalisierung von After-Sales-Services auseinander. Im Forschungskalender stellen wir regelmäßig aktuelle Projekte mit KVD-Beteiligung vor und sagen, wie KVD-Mitglieder mitmachen und profitieren können. In diesem Beitrag geht es um das Projekt bi.smart, bei dem der KVD assoziierter Partner ist.
In einer Unternehmensbefragung hat das Projekt bi.smart den aktuellen Stand zur Entwicklung smarter Produkt-Service Systeme ermittelt. Dabei war es von besonderem Interesse, inwieweit in der Praxis bereits eine Verzahnung von Produkt- und Dienstleistungsentwicklung stattfindet und welche digitale Technologien für zukünftige Lösungsangebote im Fokus stehen. Die Ergebnisse machen die Bedeutung des Themas deutlich, weisen jedoch gleichzeitig auf einen Handlungs- und Unterstützungsbedarf der Unternehmen hin.
Die Digitalisierung verändert Wirtschaft und Gesellschaft quasi über Nacht in rasantem Ausmaß. Neue, digitale Technologien führen zu einem rapiden Anstieg der Verfügbarkeit von Daten und sie liefern gleichzeitig die analytischen Werkzeuge mit, um diese auszuwerten. In jedem Unternehmen schlummern zahlreiche Chancen für neue und innovative digitale Service- und Geschäftsmodelle – am Karlsruhe Service Research Institute des KIT untersuchen wir in diesem Zusammenhang speziell die Rolle datenbasierter Dienstleistungen, um diese Chancen in konkrete Wettbewerbsvorteile umsetzen zu können.
This website uses cookies to improve your experience. We’ll assume you’re ok with this, but you can opt-out if you wish.