Die Erfolgsgeschichte von Trelleborg Sealing Solutions Germany GmbH im Rahmen des bi.smart-Projekts verdeutlicht den ehrgeizigen Weg des Unternehmens, seine Position als weltweit führender Entwickler und Hersteller von Präzisionsdichtungen durch die Einführung digitaler Services zu stärken. Mit einem breiten Portfolio, das von O-Ringen bis hin zu spezialisierten Polymerkomponenten reicht, stand Trelleborg vor der Herausforderung, seinen Entwicklungsprozess zu modernisieren, um die Kundenintegration zu verbessern und komplexe Systemanforderungen effizient zu adressieren. Durch die Einführung einer agilen Arbeitsweise in cross-funktionalen Teams und neuartigen Methoden konnte Trelleborg nicht nur interne Prozesse optimieren, sondern auch digitale Lösungen in einem umfassenden Ökosystem entwickeln. Trotz der organisatorischen Herausforderung, als Zulieferer nur einen Teil der gesamten Wertschöpfungskette abzudecken, arbeitet Trelleborg eng mit Kunden und Partnern zusammen, um intelligente Produkt-Service-Systeme zu realisieren. Eine besondere technische Herausforderung bestand darin, „virtuelle Sensoren“ zu verwenden, da direkte Sensoren nicht in Dichtungssysteme integriert werden können. Dies erforderte eine enge Zusammenarbeit mit den Kunden, um die notwendige Sensorik und den Datenaustausch zu gewährleisten - eine Bereitschaft, die nicht immer gegeben war und Trelleborg vor zusätzliche Herausforderungen bei der Entwicklung und Implementierung digitaler Services stellte.
Produkt-Service-Systeme, besonders die digitalen Aspekte, haben sich für Trelleborg Sealing Solutions als Begeisterungsmerkmale erwiesen, die laut Kano-Modell hohe Kundenzufriedenheit erzeugen. Diese Merkmale überraschen und begeistern Kunden durch ihre Einzigartigkeit am Markt, und bieten überproportionalen Nutzen.
Für die Entwicklung von Produkt-Service-Systemen ist die Betrachtung des gesamten Ökosystems mit den unterschiedlichen, anfangs intransparenten Bedürfnissen und Interessen der Partner im Wertschöpfungsnetzwerk essenziell.
Die Einbindung aller Stakeholder in das Wertschöpfungsnetzwerk erforderte zusätzliche Abstimmungen, die die Komplexität erhöhten. Vertikal integrierte Unternehmen im Ökosystem vereinfachen diesen Prozess, da sie in Befragungen Einblicke aus mehreren Perspektiven geben können und Abstimmungen zu weiteren Schnittstellen vermieden werden können.
Ein „Proof of Concept“ bzw. „Proof of Value“ als überzeugende Darstellung des Nutzens für Partner- oder Kundenunternehmen hilft, die gemeinsame Entwicklung mit Pilotprojektpartnern und den damit verbundenen Austausch von Felddaten zu initiieren und damit letztlich die Entwicklung eines skalierbaren Produkt-Service-Systems voranzutreiben.
Die Trelleborg Sealing Solutions Germany GmbH hat ein Produkt-Service-System in einem komplexen Wertschöpfungsnetzwerk entwickelt, wobei Innovationen nicht nur von großen OEMs, sondern auch „bottom-up“ initiiert werden. Das Unternehmen kombiniert domänenspezifisches Wissen in der Dichtungstechnik mit Datenanalyse und künstlicher Intelligenz, um Ausfälle genauer vorhersagen zu können. Obwohl die Entwicklung des Systems noch nicht abgeschlossen ist, werden die Fortschritte positiv bewertet. Die Kunden sehen in den neuen Lösungen „Begeisterungsmerkmale“. Der bi.smart-Lösungsansatz ermöglicht zukünftig eine ganzheitlichere Produktentwicklung im Ökosystem mit eng integrierten Servicekomponenten. Ein modulares System soll zukünftig schnelle Anpassungen an individuelle Kundenanforderungen ermöglichen und die Skalierbarkeit des Portfolios erhöhen.