Aufgabe A-1a: Identifikation und Segmentierung von Stakeholdern

Die Entwicklung eines smarten Produkt-Service-Systems (PSS) ist ein komplexes Unterfangen, das eine Vielzahl von Stakeholdern einbindet. Die korrekte Identifizierung, Segmentierung und Priorisierung dieser Stakeholder ist entscheidend für den Erfolg des Projekts. Dieser Leitfaden bietet KMU eine konkrete Orientierungshilfe, um diese Herausforderungen effektiv zu meistern.

Die Bedeutung des Stakeholder-Managements im Kontext der Entwicklung von smarten PSS kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die Einbindung diverser Akteure, von Technologieanbietern bis zu Endkunden, macht die Identifizierung und Segmentierung der Stakeholder zu einem kritischen Schritt. Darüber hinaus ist die systematische Priorisierung der Stakeholder nach ihrem Einfluss und ihrer Bedeutung für das Projekt unerlässlich. Diese sorgfältige Vorgehensweise legt das Fundament für alle weiteren Phasen der Entwicklung und ermöglicht eine effiziente Kommunikation sowie fundierte Entscheidungsfindung.

Erstellung einer Liste von Stakeholdern

• Ziel: Erstellung einer umfassenden Liste aller Beteiligten, die in irgendeiner Weise von der Entwicklung des smarten PSS beeinflusst sein könnten.
• Vorgehensweise: Teammitglieder sollten in dieser Phase Brainstorming-Sitzungen und Interviews mit Schlüsselpersonen durchführen. Die Methode des "Stakeholder Mapping" kann hier sehr nützlich sein.

Methode: Stakeholder Map

Segmentierung und Priorisierung der Stakeholder in Gruppen

• Ziel: Basierend auf der erstellten Liste wird eine Segmentierung der Stakeholder in unterschiedliche Gruppen wie interne, externe, primäre und sekundäre Stakeholder vorgenommen. Die Stakeholder werden nach ihrem Einfluss und ihrer Bedeutung für das Projekt priorisiert.
• Vorgehensweise: Eine bewährte Methode dafür ist die "Stakeholder Matrix", bei der die Stakeholder nach Entscheidungsgewalt („Power“) und Interesse am Projekt („Interest“) gruppiert werden. Diese Segmentierung wertvolle Dienste leisten, um einzuschätzen, welche Stakeholder besondere Aufmerksamkeit im Projektverlauf benötigen und so die Kommunikation und Interaktion mit den jeweiligen Stakeholdern gezielt anzugehen.

Methode: Power-Interest-Matrix

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) haben oft begrenzte Ressourcen und eine flachere Organisationsstruktur. Diese Eigenheiten können sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich bringen. Hier einige Tipps, um den Prozess effizient und zielführend zu gestalten:

• Netzwerknutzung: Profitieren Sie von bereits bestehenden Netzwerken und Beziehungen, um potenzielle Stakeholder zu identifizieren.
• Fokussierung: Limitieren Sie die Anzahl der Stakeholder-Segmente auf die wirklich relevanten, um den Prozess überschaubar zu halten.
• Ganzheitliche Sicht: Priorisieren Sie Stakeholder zwar nach Einfluss und Bedeutung, jedoch sollten Stakeholder mit geringerem Einfluss nicht vernachlässigt werden. Sie können wichtige Perspektiven und Inputs bieten.